Wunderbare Begegnungen beim Familienseminar
Das 3. Familien-Wochenendseminar in der Freizeitstätte Arche Noah in Marienberge im Siegerland im November 2013 unter dem Motto „Familien(t)räume: Vielfalt unter einem Dach“ begeisterten die insgesamt 37 Teilnehmenden durch den intensiven Kontakt zwischen Mensch und Tier. Das Rahmenprogramm bot Gelegenheiten für die jeweilige Eltern- und Kindergruppe als auch in gemeinsamen Aktionen wie bei der Stallführung und beim Besuch des Lernbauernhofes positive Bezüge zu- und untereinander wahrzunehmen und herzustellen. Ein besonderes Erlebnis war für einige Teilnehmenden der direkte Kontakt zum Tier, das den Familien aus den Herkunftsländern der Türkei beispielsweise sehr nahe und bekannt ist, für andere wiederum eine neue oder ungewohnte Erfahrung darstellte. Nach anfänglichen Berührungsängsten schaute man in glückliche und zufriedene Gesichter bei Eltern und Kindern, die im Kontakt mit den Tieren ihre eigenen Grenzen bzw. Barrieren überschreiten konnten.
Das Thema „Vielfalt unter einem Dach“ bot in den Austauschrunden Stoff für Überlegungen im Miteinander, Ressourcen und Fähigkeiten zu sehen und zu schätzen und sie – wie in dem Film „Das weinende Kamel“ der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Aber auch konkret bei der Gestaltung und Ausgestaltung eines Begegnungshauses für Wattenscheid wurden engagiert Sehnsüchte und Wünsche vorgetragen und macht die Wichtigkeit der Beteiligung der sogenannten Zielgruppen (Bürger*innen von Wattenscheid) bei der Planung „soziale Stadt“ und „familienfreundliche Kommune“ deutlich. In den entsprechenden Gremien (Sozialraumkonferenz von WAT- Mitte, Stadtwerkstatt) berichtete die Projektkoordinatorin über Ergebnisse und Anregungen des Seminars. Auch das konkrete Thema „Jugendcafé für WAT“ mobilisierte 8 Jugendliche, konkret über die Methode „planning for real“ bei der Ausgestaltung mitzuwirken und einen Trailer dazu zu erstellen.
Kooperation Schule und Familie: Es beteiligten sich 9 Familien dreier Grundschulen in Wattenscheid und der Fröbelschule/ Förderschule Lernen, davon 11 Erwachsene sowie zwei 16jährige Jugendliche und 19 Kinder im Alter von 1,4 bis 15 Jahren. Dementsprechend setzte sich auch das pädagogische Team bestehend aus den jeweiligen Schulsozialarbeiter*innen bzw. Integrationslehrerin zusammen, das durch eine Waldpädagogin und der Projektkoordinatorin ergänzt wurde.
Eine gemeinsame Planung und Durchführung des Seminars mit Schulsozialarbeiter*innen bzw. der Integrationsfachkraft zahlt sich aus. Der Blick auf die Familie wird ein anderer, erhöht die Empathie und das Verständnis auf Seiten der pädagogischen Fachkräfte für den Familienalltag und Probleme der Eltern mit dem System Schule. Andererseits erleben Eltern und ihre Kinder die Kontaktpersonen / Schulsozialarbeiter*innen auf einer vertrauensvolleren Ebene. Themen, die die Eltern beschäftigen, können über die Schulsozialarbeiter*innen weiterverfolgt werden und ggf. Ideen und Initiativen gewinnbringend für andere Familien am Schulstandort verankert werden. Auch der kollegiale Austausch untereinander ist ein Gewinn für das gesamte Team, das Arbeitsweisen, Ideen und Anregungen der anderen Standorte aufgreifen kann.
Akteure:
Adressaten:
- Eltern
- Kinder